Kassenumfrage zeigt: Patienten glauben an die Homöopathie

KÖLN (iss). Gesetzlich Versicherte stehen homöopathischen Arzneimitteln und Behandlungsmethoden aufgeschlossen gegenüber.

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Zuckersüße Kügelchen: Viele Kassenpatienten vertrauen offenbar auf Globuli & Co.

Zuckersüße Kügelchen: Viele Kassenpatienten vertrauen offenbar auf Globuli & Co.

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Nach einer Online-Befragung der Betriebskrankenkasse BKK Gesundheit sind die Hauptgründe für die Verwendung homöopathischer Medikamente die gute Verträglichkeit und die Angst vor Nebenwirkungen bei herkömmlichen Mitteln.

Die "Homöopathie-Umfrage" stand Ende vergangenen Jahres auf der Startseite des Internetauftritts der BKK Gesundheit. Die Kasse, die über eine Million Versicherte hat, hatte in ihrem Kundenmagazin zur Teilnahme aufgerufen. Insgesamt beteiligten sich 2181 Internetnutzer.

Von ihnen gaben 68,3 Prozent an, dass sie oder ihre Familienangehörigen homöopathische Therapiemethoden wie Anamnese oder Beratung nutzen. Noch höher lag mit 78,5 Prozent der Anteil derer, die homöopathische Arzneimittel wie Globuli einnehmen.

Diese außergewöhnlich hohen Quoten sind wohl auch darauf zurückzuführen, dass die Kasse eine breite Palette an alternativen Heilverfahren erstattet und daher eine Klientel hat, die der Homöopathie aufgeschlossen gegenüber steht.

In der Befragung gaben 83 Prozent an, dass sie an die therapeutische Wirkungskraft homöopathischer Behandlungsmethoden und Arzneimittel glauben. 50,4 Prozent waren mit der Wirksamkeit und Verträglichkeit der Arzneimittel sehr zufrieden, 30,8 Prozent waren zufrieden.

Als Gründe für die Nutzung der Medikamente nannten 67 Prozent die vielen Nebenwirkungen herkömmlicher Mittel und 67 Prozent die gute Verträglichkeit der Homöopathika.

Der Glaube an die therapeutische Wirkung lässt 65,7 Prozent zu homöopathischen Arzneimitteln greifen. Immerhin 37,6 Prozent fürchten, dass herkömmliche Medikamente für die Gesundheit schädlich sein können.

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