Kommentar
Erst gut geschult, dann gut gespart?
Bei der Behandlung von Patienten mit Diabetes können vor allem durch die Vermeidung von Komplikationen erhebliche Ausgaben eingespart werden. Voraussetzung ist, dass die Patienten im Umgang mit ihrer Erkrankung und den erforderlichen Medikamenten gut informiert und geschult sind. Bei älteren Patienten ist das erfahrungsgemäß nicht immer einfach.
Die AOK Bayern hat deshalb jetzt ein Pilotprojekt gestartet, in dem Diabetesberaterinnen ältere insulinpflichtige Patienten mit Typ-2-Diabetes zu Hause besuchen und ihnen dabei helfen, besser mit ihrer Erkrankung zu leben. Auf diese Weise soll erreicht werden, dass die Betroffenen auch mit Unterstützung von Familienangehörigen länger zu Hause versorgt werden können. Auch das spart erhebliche Ausgaben, sogar bei der Pflegeversicherung.
Insofern sind von dem Projekt gleich mehrere positive Effekte zu erwarten: Die Patienten profitieren von einer besseren Versorgung und Kranken- sowie Pflegekasse sparen. Das Modellvorhaben soll auch Hinweise für ein besseres Versorgungsmanagement für Patienten mit Diabetes liefern. Angesichts der demografischen Entwicklung und der weiter steigenden Zahl der Patienten liegt hier die eigentliche Herausforderung.
Lesen Sie dazu auch den Bericht: Ältere Diabetiker werden jetzt zu Hause geschult