Praxisgebühr: KVN kritisiert Merkels Machtwort

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HANNOVER (cben). Der Vorstand der KV Niedersachsen (KVN) hat Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisiert, weil sie die Praxisgebühr nicht abschaffen will.

Die Praxisgebühr habe als Steuerungsinstrument versagt, so die KVN. Nach wie vor sei in Deutschland die Zahl der Arztkontakte pro Patient und Jahr im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hoch.

Die Gebühr verursache Bürokratie in der Praxis und verbrauche Zeit, in der sich die Ärzte den Patienten widmen könnten. "Wir fordern die Bundesregierung auf, die Praxisgebühr abzuschaffen und eine entsprechende Änderung im SGB V vorzunehmen," sagte KV-Chef Mark Barjenbruch in Hannover.

"Angesichts der Milliardenüberschüsse in der GKV macht eine Abschaffung der Praxisgebühr von 10 Euro pro Quartal Sinn."

Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt habe den Sozialversicherungen im vergangenen Jahr einen Überschuss von 13,8 Milliarden Euro beschert, erklärte dazu KVN-Vize, Hausarzt Dr. Jörg Berling.

"Das waren dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden zufolge 10,9 Milliarden mehr als 2010 und damit der höchste Überschuss seit fünf Jahren. Dieser Überschuss sollte den Versicherten durch die Abschaffung der Praxisgebühr zu Gute kommen".

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