Kommentar
Ein strategischer Coup
Die angestrebte Übernahme der Rhön-Klinikum AG durch Fresenius hebt sich ab vom bisherigen Muster von Klinikkäufen des Konzerns - mit Ausnahme des Einstiegs bei Helios selbst vor einigen Jahren. Die Transaktion ist getrieben von strategischen Motiven.
Marktmacht in Regionen stärken und flächendeckend neue Versorgungsmodelle mit Krankenkassen umsetzen: Das sind die erklärten Ziele der Übernahme von Rhön durch Fresenius - beide Ziele passen übrigens auch zum Kauf der Damp-Gruppe 2011, die in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und in Hamburg eine starke Stellung hat.
Die Helios-Krankenhäuser positionieren sich im Wettbewerb bisher vor allem mit hoher Qualität. In übernommenen Kliniken werden zunächst alle Prozesse durchleuchtet und auf Helios-Standard gebracht.
Sollte die Transaktion genehmigt werden und die Herkules-Aufgabe gelingen, die Rhön-Häuser auf Linie zu bringen, dann wird sich der Qualitätswettbewerb generell verstärken, auch im ambulanten Sektor.
Vertragsärzte werden nur dann bei den flächendeckenden Versorgungsmodellen, die Helios-Chef de Meo mit Krankenkassen aufziehen will, mit dabei sein, wenn sie hohe Qualität nachweisen.
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