Kommentar

Ein strategischer Coup

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

Die angestrebte Übernahme der Rhön-Klinikum AG durch Fresenius hebt sich ab vom bisherigen Muster von Klinikkäufen des Konzerns - mit Ausnahme des Einstiegs bei Helios selbst vor einigen Jahren. Die Transaktion ist getrieben von strategischen Motiven.

Marktmacht in Regionen stärken und flächendeckend neue Versorgungsmodelle mit Krankenkassen umsetzen: Das sind die erklärten Ziele der Übernahme von Rhön durch Fresenius - beide Ziele passen übrigens auch zum Kauf der Damp-Gruppe 2011, die in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und in Hamburg eine starke Stellung hat.

Die Helios-Krankenhäuser positionieren sich im Wettbewerb bisher vor allem mit hoher Qualität. In übernommenen Kliniken werden zunächst alle Prozesse durchleuchtet und auf Helios-Standard gebracht.

Sollte die Transaktion genehmigt werden und die Herkules-Aufgabe gelingen, die Rhön-Häuser auf Linie zu bringen, dann wird sich der Qualitätswettbewerb generell verstärken, auch im ambulanten Sektor.

Vertragsärzte werden nur dann bei den flächendeckenden Versorgungsmodellen, die Helios-Chef de Meo mit Krankenkassen aufziehen will, mit dabei sein, wenn sie hohe Qualität nachweisen.

Lesen Sie dazu auch: Helios-Rhön - ein kleiner Riese im Klinikmarkt

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen