Kommentar

Dauerbaustelle Patientenquittung

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Seit 2004 haben gesetzlich Versicherte ein Recht auf eine Patientenquittung. Krankenkassen, Ärzte oder Krankenhäuser müssen Interessierten auf Wunsch offen legen, welche Leistungen für sie erbracht wurden.

Doch ebenso lange, wie es die Regelung gibt, tun sich die Beteiligten schwer mit der Umsetzung.

Pilotprojekte haben gezeigt, dass Patienten kein Interesse daran haben, sich in der Arztpraxis eine Quittung aushändigen zu lassen. Das heißt aber nicht, dass es ihnen egal wäre, welche Leistungen Ärzte und andere abrechnen.

Das zeigen die Erfahrungen einiger Kassen mit Online-Patientenquittungen. Das ärztliche Abrechnungssystem sorgt allerdings dafür, dass auch dies nicht für die gewünschte Transparenz sorgt.

Die Patienten sehen auf ihrer Quittung nur theoretische Preise und nicht das, was der Arzt tatsächlich für die Leistungen erhält.

Die Unzufriedenheit von Ärzten über diese Mängel ist nachvollziehbar. Sie täten deshalb gut daran, konkrete Vorschläge zu entwickeln, wie man es besser machen könnte.

Bei dem Thema ist weiter Phantasie gefragt, auch bei den Ärzten. Die pauschale Ablehnung von Patientenquittungen ist jedenfalls keine Option.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: KVNo: AOK-Quittungen "gaukeln" Transparenz vor

Mehr zum Thema

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

Lesetipps
Experten fordern von Bund und Ländern verbindliche Vorgaben für die Kooperation von Rettungsleitstellen (Bild) und ärztlichem Bereitschaftsdienst.

© Heiko Rebsch / dpa / picture alliance

Reform des Rettungsdienstes

Bereitschaftsdienst und Rettungsleitstellen sollen eng aneinanderrücken

Die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung steht in vielen Ländern vor großen Herausforderungen. Ein Arzt aus Israel fordert deshalb mehr Zusammenarbeit.

© Vladislav / stock.adobe.com

Weiterentwicklung der Versorgung

Experte: Bei der Transformation international die Kräfte bündeln!

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen