Kassen-Chef abgesetzt

IKK Südwest setzt Ombudsmann ein

Die Kasse hat ihren bisherigen Vorstands-Chef offiziell abgesetzt. Zuvor hatten Mitarbeiter den Anstoß für seine Ablösung gegeben.

Andreas KindelVon Andreas Kindel Veröffentlicht:

SAARBRÜCKEN. Nach der Kritik am Führungsstil bei der IKK Südwest hat die Krankenkasse einen Ombudsmann eingesetzt.

Der Verwaltungsrat der Krankenkasse hat mit der Aufgabe den früheren Präsidenten des Landgerichts Kaiserslautern, Dr. Wolfgang Asmus, betraut. Er soll neutraler Ansprechpartner für die Mitarbeiter sein.

Zuvor war in einem anonymen Brief von "Einschüchterung und Angst" bei der IKK Südwest die Rede gewesen.

"Wir sind davon überzeugt, dass wir mit den eingeleiteten Maßnahmen eine umfassende Aufklärung erreichen", erklärten die beiden Verwaltungsratsvorsitzenden Rainer Lunk und Gerhard Freiler.

Außerdem beschloss der Verwaltungsrat formell die Amtsenthebung des bisherigen Vorstands-Chefs der IKK Südwest, Frank Spaniol. Die Geschäfte führt vorerst der bisherige Stellvertreter Dr. Jörg Loth weiter.

Die IKK Südwest hatte zuvor bereits Strafanzeige gegen Spaniol erstattet und ihn fristlos entlassen. Er soll veranlasst haben, dass rund 30.000 Euro von der IKK Südwest auf sein Privatkonto überwiesen wurden.

Inzwischen wurden Spaniol auch Unregelmäßigkeiten bei Spesenabrechnungen vorgehalten. Der Verwaltungsrat hat unterdessen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche beauftragt, zu überprüfen, welche finanziellen Nachteile der IKK Südwest durch den bisherigen Vorstand entstanden sind.

Auslöser für die Affäre um Spaniol war ein anonymer Brief, der angeblich von Mitarbeitern und Führungskräften der IKK Südwest geschrieben wurde. Darin wurde auch sein Führungsstil kritisiert. Den Vorwürfen begegnete der Kassenchef Mitte März mit der Bitte um Beurlaubung.

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