DAK-Studie
Erkältungswelle treibt Krankenstand 2015 hoch
HAMBURG. Deutschlands Arbeitnehmer meldeten sich 2015 wieder häufiger krank. Nach einer aktuellen Auswertung der DAK-Gesundheit kletterte der Krankenstand von 3,9 auf 4,1 Prozent. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als 2014.
Die Fehltage aufgrund schwerer Erkältungen stiegen um rund ein Viertel. Regional variiert der Krankenstand von 3,5 (Baden-Württemberg) bis 5,2 Prozent (Brandenburg).
Die Erkältungswelle im vergangenen Jahr war ursächlich für - bezogen auf 100 erwerbstätige Versicherte - 249 Fehltage. Das sind 53 Tage mehr als im Jahr 2014, meldet die Kasse.
Sie hat die Daten von 2,7 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten vom IGES Institut in Berlin auswerten lassen. Den Zahlen zufolge ist jeder zweite Berufstätige im vergangenen Jahr mindestens einmal krankgeschrieben gewesen.
Dabei entfielen knapp 55 Prozent aller Fehltage auf nur drei Diagnosegruppen. Wie im Jahr zuvor waren Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems mit 21,7 Prozent die häufigste Ursache für das Fehlen im Job.
Zweithäufigster Grund für das Fernbleiben vom Job waren im Vorjahr Atemwegserkrankungen (16,6 Prozent, plus 2,9 Prozentpunkte im Vergleich zu 2014).
Erkältungskrankheiten waren damit im Vorjahr für das AU-Geschehen noch wichtiger als psychische Erkrankungen (16,2 Prozent), die 2014 die zweithäufigste Ursache für einen Fehltag waren. (fst)