Fehlverhalten im Gesundheitswesen

AOK Plus legt Zahlen vor

Veröffentlicht:

DRESDEN. Die AOK Plus hat in den Jahren 2014 und 2015 insgesamt 832 Hinweise auf Fehlverhalten im Gesundheitswesen geprüft. Auf Sachsen fielen dabei 485 und auf Thüringen 347 Fälle, wie die Krankenkasse in Dresden mitteilte. Bei etwas mehr als 40 Prozent der Hinweise stellte sich der Verdacht den Angaben zufolge als begründet heraus. Rund 2,1 Millionen Euro seien dadurch im Berichtszeitraum in das System der gesetzlichen Krankenkassen zurückgeflossen.

"Abrechnungsbetrug, Fehlverhalten und Korruption fügen der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung hohe finanzielle Schäden zu", sagte Dr. Stefan Knupfer, Vorstand der AOK Plus. Zugleich betonte er, der Großteil der Akteure im Gesundheitswesen arbeite rechtlich einwandfrei.

Die meisten Hinweise (384) gingen in den Jahren 2014/2015 bei der Abrechnung nicht erbrachter Leistungen ein. An zweiter Stelle stand mit 164 Verdachtsmomenten das Erschleichen von Sozialleistungen, etwa in Form von Zuschüssen für den behindertengerechten Umbau einer Wohnung. Am dritthäufigsten (106 Fälle) ging es um eine fehlende Zulassung oder Qualifikation und einer damit verbundenen falschen Abrechnung. (lup)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen