Versichertenbeiträge

KKH erhöht Zusatzbeitrag um 0,3 Punkte

Kasse begründet ihren Schritt mit einem Minus von 28 Millionen Euro für das vergangene Jahr.

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HANNOVER. Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) erhöht zum 1. April 2017 ihren Zusatzbeitrag von 1,2 auf 1,5 Prozent. Das bestätigte die Kasse am Dienstag. Damit liegt der Beitragssatz der KKH-Mitglieder bei 16,1 Prozent. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag in der GKV liegt aktuell bei 1,1 Prozent, das entspricht einem Gesamtbeitragssatz von 15,7 Prozent.

"Wir haben versucht, unseren Versicherten so lange wie möglich eine Erhöhung zu ersparen", sagt Simon Kopelke, stellvertretender Sprecher der KKH, der "Ärzte Zeitung". 27 Kassen hätten bereits zum Jahresbeginn ihren Zusatzbeitrag erhöht. "Aber jetzt sehen wir im vergangenen Jahr einen Ausgabenüberschuss von 28 Millionen Euro und mussten reagieren." Die Kasse mit 1,8 Millionen Versicherten hatte nach eigenen Angaben ein Haushaltsvolumen von zuletzt rund 5,7 Milliarden Euro.

Im Vorjahr seien alle Leistungsausgaben gestiegen, besonders aber das Krankengeld, die Kosten für Krankenhäuser und Arzneimittel, sagt Kopelke. Das Jahr 2016 sei noch nicht endgültig bilanziert. Aber so viel sei klar: Die Ausgaben für diese drei Posten seien bei der KKH um jeweils mehr als drei Prozent gestiegen. Das trifft allerdings auf alle Kassen in der GKV gleichermaßen zu. Durchschnittlich haben die Leistungsausgaben 2016 um 3,2 Prozent zugelegt, hat das Bundesgesundheitsministerium mitgeteilt. Im Jahr 2015 hatte die KKH einen Jahresüberschuss von 687.000 Euro erzielt.

Zudem werde die Kasse beim Morbi-RSA benachteiligt, so Kopelke. Die Deckungsrate liege bei der KKH deutlich unter 100 Prozent. Und bei einer Unterdeckung von einem Prozent mache das bei der KKH 57 Millionen Euro aus. Genauere Zahlen mochte der Sprecher nicht nennen.(cben)

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