Barmer

Fast 2900 Anträge auf Cannabis-haltige Medikamente

Seit März 2017 hat die Barmer Krankenkasse rund 1730 Anträge auf Cannabis-Medikamente bewilligt. Knapp 1130 Anträge wurden abgelehnt.

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Seit März kan Patienten mit einer schwerwiegenden Erkrankung Cannabis verordnet werden, wenn es zur Behandlung keine Alternative gibt.

Seit März kan Patienten mit einer schwerwiegenden Erkrankung Cannabis verordnet werden, wenn es zur Behandlung keine Alternative gibt.

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BERLIN. Zwischen dem Inkrafttreten des Cannabis-Gesetzes im März dieses Jahres und November hat die Barmer Krankenkasse nach eigenen Angaben fast 2900 Anträge auf Cannabis-haltige Medikamente mehrheitlich positiv entschieden. Etwa zwei Drittel der Anträge wurden mit Hilfe des unabhängigen Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung bewertet, wie die Krankenkasse mitteilt.

"Medizinisches Cannabis ist aus der Versorgung schwer kranker Menschen heute nicht mehr wegzudenken. Es ist aber kein Allheilmittel. Daher bleibt es immer eine individuelle Entscheidung, bei der für jeden Patienten Nutzen und Risiken möglicher Alternativen gegeneinander abgewogen werden müssen", so Professor Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer in einer Pressemitteilung.

Nach rund neun Monaten Cannabis-Gesetz scheine sich nun eine leichte Konsolidierung bei den Antragszahlen einzustellen – von zunächst bundesweit jeweils deutlich über 400 Anträgen pro Monat auf knapp über 400 im November, so die Barmer. Jeweils rund ein Fünftel aller Anträge habe dabei aus Nordrhein-Westfalen und Bayern gestammt. (run)

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