Höchststand

AOK Plus meldet historisch hohen Krankenstand in Sachsen

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DRESDEN. Der Krankenstand in Sachsen hat im vergangenen Jahr den höchsten Wert seit 20 Jahren erreicht. Das teilte die AOK Plus in Dresden mit, bei der nach eigenen Angaben mehr als 50 Prozent der Bewohner des Freistaats versichert sind. Demnach lag der Krankenstand bei 5,5 Prozent. Im Vorjahr hatte er 5,3 Prozent betragen, 2006 sogar nur 3,7 Prozent.

Jeder Versicherte war im Durchschnitt 20 Tage krankgeschrieben. 58 Prozent der Sachsen erhielten mindestens einmal im Jahr eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Eine Krankschreibung umfasste durchschnittlich jeweils zwölf Tage. Vier Prozent der Arbeitsunfähigkeiten dauerten länger als sechs Wochen, sodass Krankengeld gezahlt wurde.

Mit einem Krankenstand von 6,5 Prozent traf es die Branche öffentliche Verwaltung und Sozialversicherung am stärksten, der niedrigste Wert ergab sich mit 4,8 Prozent bei Banken und Versicherungen.

Bei den meisten Ausfalltagen wurden mit einem Anteil von 21 Prozent Muskel- und Skeletterkrankungen diagnostiziert, Atemwegserkrankungen waren für 14 Prozent der Krankheitstage verantwortlich und Verletzungen und psychische Erkrankungen für jeweils elf Prozent.

Bei den Arbeitsunfähigkeiten selbst waren mit 24 Prozent am häufigsten Atemwegserkrankungen angegeben, Muskel- und Skeletterkrankungen standen auf 15 Prozent der Bescheinigungen, und bei zehn Prozent waren es Erkrankungen der Verdauungsorgane. (sve)

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