Schleswig-Holstein

Neuer Barmer-Chef fordert, Überwindung der Sektorengrenzen anzugehen

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KIEL. Die Barmer im Norden hat einen neuen Landesgeschäftsführer: Dr. Bernd Hillebrandt übernimmt die Aufgaben in der schleswig-holsteinischen Landesvertretung von Thomas Wortmann, der sich in den Ruhestand verabschiedet hat. Wirtschaftswissenschaftler Hillebrandt bringt Vernetzung und Erfahrung aus diversen Stationen im Gesundheitswesen mit. Im Kassenmanagement war er beim vdek, einer Ersatz- und einer Betriebskrankenkasse tätig. Hillebrandt war aber auch Verwaltungschef eines MVZ und Geschäftsführer anderer Unternehmen im Gesundheitsbereich.

In seiner neuen Position will der 59-Jährige dazu beitragen, dass ärztliche und pflegerische Versorgung künftig sektorenübergreifend geplant werden. In der Pflicht sieht er zunächst die Bundesregierung: "Es ist eine der größten Schwächen des Gesundheitssystems, in der Trennung der Versorgungssektoren zu verharren. Aus ökonomischer und Patientensicht sollten die Grenzen jetzt schnell überwunden werden", sagte Hillebrandt. Als ersten Schritt erwartet der Barmer-Manager von der Politik Fortschritte in der Notfallversorgung. Den Antrag Schleswig-Holsteins im Bundesrat, mit dem die Öffnungszeiten für Portalpraxen an Kliniken freigegeben werden sollen, hält er für richtig: "Das Konzept der Portalpraxen würde eine abgestimmte, bedarfsgerechte und passgenaue Patientensteuerung ermöglichen", sagte Hillebrandt. Mit der Initiative aus dem Norden befasst sich derzeit wie berichtet der zuständige Fachausschuss des Bundesrates. (di)

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