Kassen

Rasche Reform des Finanzausgleichs in Aussicht gestellt

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Bundesregierung singt ein Loblied auf den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA), gibt sich mit Blick auf seine Reform aber schmallippig. Man werde "zeitnah ein Gesamtkonzept" vorlegen, heißt es in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion im Bundestag.

Aktuell würden die Ergebnisse des Sondergutachtens zum Finanzausgleich noch "ausführlich" bewertet. Dieses wurde im vergangenen Herbst vorgestellt.

Bis Ende Juni soll zudem eine weitere Expertise vorliegen, in dem die regionale Verteilungswirkung des RSA untersucht wird. Beide Gutachten müssten im Zusammenhang bewertet werden. Das aktuelle Verteilungsverfahren sei "eines der zielgenauesten" seit Einführung des Morbi-RSA.

Vor seinem Start im Jahr 2009 variierten die Beitragssätze der Kassen zwischen 12,2 und 17,4 Prozent. Aktuell sei diese Spannbreite mit 1,7 Prozentpunkten deutlich geringer.

Die Regierung bestätigt Überlegungen, die Haftung im Falle der Insolvenz einer Krankenkasse neu zu regeln. Angesichts kassenartenübergreifender Fusionen stellten sich "Fragen zu dem nach Kassenarten gegliederten Haftungssystem".

Angesichts des Wettbewerbs sei "die Solidarität zwischen Krankenkassen einer Kassenart nicht mehr zwangsläufig gegeben", heißt es.

Vorgeschlagen wurde daher, die Rechtslage dahingehend zu ändern, dass die Primärhaftung im Falle der Schließung einer Kasse auf den GKV-Spitzenverband übergeht. (fst)

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert