Kommentar

Mehr Transparenz nötig!

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Mehr als 90 Prozent der rund 11.500 Operationen wegen eines Bauchaortenaneurysmas sind elektive Eingriffe. Dieser Anteil ließe sich noch weiter steigern, wenn die Risikogruppe der über 65-jährigen Männer den seit dem Jahresbeginn bestehenden Anspruch auf eine Screening-Untersuchung verstärkt nutzen, Hausärzte dies aber auch konsequent anbieten. Noch ist nicht bekannt, wie sich diese lebensrettende Präventionsmöglichkeit in der Versorgung durchsetzt.

Aus dem hohen Anteil planbarer Operationen sollten aber Schlussfolgerungen gezogen werden: Erstens sollte der Anspruch des Patienten auf hohe Qualität der Versorgung tatsächlich realisiert werden – und hier deuten die Barmer-Daten darauf hin, dass Gefäßzentren mit hoher Fallzahl weniger tödliche Komplikationen verzeichnen.

Zweitens: Die einweisenden Ärzte müssen wissen, wohin sie am besten ihre Patienten überweisen sollen. Während das "Kriterium Gefäßzentrum" ein schon transparentes Merkmal für bestmögliche Versorgung ist, so sind Daten über klinikindividuelle Fallzahlen nicht öffentlich.

Die Alternative zu einer administrierten Mindestmenge wäre die Verpflichtung, zuweisenden Ärzten klinikindividuelle Fallzahlen zugänglich zu machen.

Lesen Sie dazu auch: Klinik-Spezialisierung: Retten Mindestmengen Leben?

Mehr zum Thema

Abrechnung

SpiFa meldet sich zu Hybrid-DRG

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert