Krankenkasse BIG direkt gesund
Kasse macht sechs Prozent mehr Einnahmen
KÖLN. Die Krankenkasse BIG direkt gesund hat im vergangenen Jahr erstmals jeweils mehr als eine Milliarde Euro an Einnahmen und Ausgaben in der Krankenversicherung registriert. Die Einnahmen je Versichertem legten um 5,9 Prozent auf 2438,31 Euro zu, bei den Ausgaben gab es ein Plus von 5,0 Prozent auf 2437,50 Euro.
Von den Leistungsausgaben in Höhe von gut 933 Millionen Euro entfielen 27,4 Prozent auf Krankenhausbehandlungen, sie stiegen um 4,8 Prozent. Die Behandlung durch niedergelassene Ärzte machte 19,1 Prozent der Leistungsausgaben aus, sie legte um knapp drei Prozent zu.
Die BIG verweist darauf, dass sie 2017 ihre Verwaltungskosten um 6,2 Prozent senken konnte. Das sei ohne Personalabbau gelungen, sondern durch Digitalisierung und Automatisierung. Die Verwaltungskosten lagen nach Angaben der Kasse mit 114,59 Euro je Versicherten um 31 Prozent unter dem GKV-Durchschnitt. Ende 2017 hatte die BIG 303.732 Mitglieder (plus 0,6 Prozent) und 412.608 Versicherte (plus 0,2 Prozent).
Die Einnahmen der Dortmunder Kasse lagen 2017 um 333.000 Euro über den Ausgaben. Dass die Differenz nicht größer ausgefallen ist, führt der Vorstandsvorsitzende Peter Kaetsch auf "Verwerfungen" beim Morbi-RSA zurück. Der Ausgleich versage bei der Aufgabe, gleiche Wettbewerbschancen zwischen den Kassen herzustellen. "Die Politik muss dieser Entwicklung endlich mit einer tiefgreifenden Reform entgegenwirken." (iss)