Software für Krankenkassen

"Größtes IT-Projekt im EU-Gesundheitswesen"

Daten ihrer 5,8 Millionen Versicherten hat die DAK-Gesundheit auf ein neues Software-System migriert.

Veröffentlicht:

HAMBURG. Im November 2016 fiel in Hamburg der Startschuss für das nach Angaben der DAK-Gesundheit bislang größte IT-Projekt im europäischen Gesundheitswesen.

Innerhalb von knapp zwei Jahren seien in einer dreistufigen Migration mehr als 6,2 Millionen komplexe Datenstrukturen vom DAK-hauseigenen Dakidis-System in das neue Kernsystem des Anbieters Bitmarck überführt worden.

Deutschlands drittgrößte Krankenkasse richtet sich damit nach eigenen Angaben weiterhin konsequent auf die digitale Zukunft aus.

Interne Prozesse werden digital optimiert, verschlankt und effizienter gestaltet, führt die Kasse als Vorteil ihres neuen IT-Systems an. Im Fokus stehe dabei eine noch höhere Kundenorientierung und ein verbesserter Service.

In der GKV deutet dies darauf hin, dass die Kassen den digitalen Anschluss an ihre Versicherten nicht verlieren wollen. Eine ähnliche Situation findet sich bei den privaten Krankenversicherern vor, die ebenfalls dabei sind Digitalplattformen zu entwickeln – ansprechende Gesundheitsportale – für ihre Kunden, die den Erfordernissen der digitalisierten Welt gerecht werden.

"Als große Krankenkasse treiben wir die Digitalisierung im immer komplexer werdenden Gesundheitswesen voran – für unsere Kunden, aber auch für unsere Mitarbeiter", betont Andreas Storm, Vorsitzender des Vorstandes der DAK-Gesundheit, laut Mitteilung.

Durch die Umstellung auf das neue System könnten sich die Mitarbeiter noch mehr auf den Service und die Betreuung der Versicherten konzentrieren.

Von größter Bedeutung sei es bei dem Projekt gewesen, "die Migration der Datenstrukturen ohne eine Beeinträchtigung der Betreuung der Kunden umzusetzen und sogenannte Downtimes des Systems zu verhindern", erläutert Andreas Strausfeld, Vorsitzender der Bitmarck-Geschäftsführung.

Das sei gelungen: Die DAK-Versicherten hätten die im Hintergrund laufenden umfangreichen Aktivitäten zu keiner Zeit bemerkt. Eine weitere Besonderheit habe darin gelegen, dass in der Migrationsphase die mit Schnittstellen betriebenen Umsysteme und Zusatzprodukte eingebunden werden mussten. (maw)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Diskriminierung

Mangel an Anlaufstellen bei Diskriminierung im Gesundheitswesen

Innovationsfonds-Projekt

Die „kurzstationäre Allgemeinmedizin“ geht live

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen