Prognose
Die Beitragssätze werden steigen
KÖLN. Für die Kranken- und die Pflegeversicherung werden die Versicherten in den kommenden Jahren deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen – sowohl in der GKV als auch in der privaten Krankenversicherung (PKV).
Nach Berechnungen der Deutschen Aktuarvereinigung kann der Beitragssatz in der GKV bis 2060 im schlimmsten Fall von derzeit 15,6 Prozent auf knapp 25 Prozent steigen, in der Pflegeversicherung von 2,5 Prozent auf 8,5 Prozent. In der PKV droht eine Erhöhung um das bis zu 2,7-Fache in der Kranken- und das 4,5-Fache in der Pflegeversicherung.
Die Berechnungen der Versicherungsmathematiker zeigen, dass in beiden Systemen der Trend auch unter den günstigsten Bedingungen nach oben zeigt. Die Steigerungsraten lassen sich allerdings schwer vergleichen.
Während in der GKV vor allem der demografische Wandel und der medizinische Fortschritt zu Buche schlagen, sind es in der PKV die Zinsentwicklung und der medizinische Fortschritt.
In beiden Systemen ist die Pflegeversicherung abhängiger von der demografischen Entwicklung als die Krankenversicherung. (iss)