Kommentar – Die Ada-App

Der neue Arzt-Assistent

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Die Techniker Krankenkasse hat mit dem „Ada“-Symptomcheck eine Tür in die Zukunft aufgestoßen. Es geht um die Kooperation mit dem Berliner Unternehmen „Ada Health“, das die gleichnamige KI-Technologie „Ada“ entwickelt hat. So funktioniert’s: Patienten geben ihre Beschwerden ein, dann werden sie gezielt befragt, bis das System genügend Informationen für eine qualifizierte Einschätzung hat. Weitere Handlungsoptionen werden aufgezeigt.

Und welche Rolle spielt der Arzt? TK-Chef Baas, selbst Mediziner, beeilt sich mit der Feststellung, dass Künstliche Intelligenz Ärzte nicht ersetzen wird. Aber KI ist mehr als eine Assistenz. Das wird immer klarer, je intensiver man in das Thema einsteigt. Der Hinweis, dass es in zehn Jahren möglicherweise als Kunstfehler gelten könnte, Diagnosen ohne ein digitales Expertensystem zu stellen, zeigt die ganze Dimension auf.

Und wie wär‘s umgekehrt? Ist die Maschine dafür haftbar zu machen, wenn sie eine Therapie-Empfehlung ausspuckt, an die sich der Arzt strikt gehalten hat?

Es geht nicht darum, eine neue Technologie gleich zu verteufeln. Vielmehr sollten die Konsequenzen bedacht werden. Eine Steilvorlage für den Digital-Gipfel nächste Woche in Nürnberg, so denn KI in der Medizin dort zum Zuge kommt.

Lesen Sie dazu auch: TK wagt den Brückenschlag: Diagnose von Arzt und Künstlicher Intelligenz

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert