MDK-Reformgesetz

Website pro Selbstverwaltung

Mit einer neuen Website will die IKK auf die Eingriffe von Minister Spahn in die Selbstverwaltung aufmerksam machen.

Anke ThomasVon Anke Thomas Veröffentlicht:

BERLIN. Anlässlich der Verbändeanhörung zum MDK-Reformgesetz am Dienstag haben die Innungskrankenkassen (IKK) die neue Website „Eingriffe in die Selbstverwaltung“ online gestellt. Das MDK-Reformgesetz sehe eine tief greifende Neuorganisation der Medizinischen Dienste (MD) vor. Dies konterkariere das im Koalitionsvertrag angekündigte Ziel, die Unabhängigkeit der MD zu gewährleisten. Stattdessen würde auch hier die soziale Selbstverwaltung de facto abgeschafft, so die IKK.

Nach dem Faire-Kassenwahl-Gesetz droht hier erneut ein Eingriff in die Soziale Selbstverwaltung. Werden Vertreter aus den Selbstverwaltungsinstitutionen der GKV, der Pflegekassen sowie ihrer Verbände aus den Verwaltungsräten der Medizinischen Dienste ausgeschlossen und die Stimmenanteile der GKV marginalisiert, so wie im Referentenentwurf vorgesehen, führt das keinesfalls zu einer stärkeren Unabhängigkeit“, kritisiert so Hans-Jürgen Müller, Vorstandsvorsitzender des IKK.

Die Vorschriften im Bereich der Krankenhausberechnungen stoßen Hans Peter Wollseifer, Vorstandsvorsitzender IKK sauer auf. „Auch wenn etwa standardisierte Strukturprüfungen geeignet sein können, den Prüfaufwand im Einzelfall zu minimieren, und Sanktionsmöglichkeiten bei wiederholten Falschabrechnungen schon lange von den Kassen gefordert wurden, gehen Einschränkungen des Prüfrechts in Form von pauschalen Quotierungen in die falsche Richtung. Eine Quote verstößt gegen das Wirtschaftlichkeitsgebot“, meint Vorstandschef Wollseifer.

Auf der Website „Eingriffe in die Selbstverwaltung“ hat die IKK zusammengestellt, wo und wie der Gesetzgeber die Handlungsmöglichkeiten aus ihrer Sicht beim GKV-Spitzenverband, bei der gematik, beim Gemeinsamen Bundesausschuss, beim MDK und weiteren Institutionen durch die Gesetze einschränkt.

Eingriffe in die Selbstverwaltung:

http://ots.de/NMK6Mz

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen