Kammer-Chef geißelt Trend zu "Sterbemarkt"

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KÖLN (iss). Der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) Dr. Theodor Windhorst warnt vor einer "wachsenden Entsorgungs-Mentalität in der Gesellschaft" und einem "entmenschlichten Sterbemarkt". Angesichts der aktuellen Debatte über Sterbehilfe und Sterbebegleitung verurteilt Windhorst vor allem die Geschäftemacherei mit Sterbenden.

"Wer für aktive Sterbehilfe eintritt, muss auch deutlich sagen, wer das dann verantworten und durchführen soll: gewinnorientierte Sterbeunternehmen oder nach Profit strebende Einzelpersonen etwa?" fragt er. "Ärzte werden sich dafür auf keinen Fall einspannen lassen. Wir sind keine Entsorger." Die Ärzteschaft trete für eine humane Sterbebegleitung ein.

Der ÄKWL-Präsident setzt sich für ein Verbot der geschäftsmäßigen Hilfe zur Selbsttötung ein. Es sei unmoralisch, mit dem Leid von Sterbenden und dem Tod Geschäfte zu machen.

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