GMK-Vorsitzende für Bosbach-Entwurf bei Patientenverfügung

ERFURT (bee). Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) Christine Lieberknecht (CDU) spricht sich bei der Patientenverfügung deutlich für den Entwurf von Wolfgang Bosbach (CDU) aus.

Veröffentlicht:

Im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung" sagte die Thüringer Sozial- und Gesundheitsministerin, dass der Bosbach-Entwurf ihren Intentionen am ehesten entspricht. "Wir leben in einer Zeit, in der immer alles verfügbar sein muss. Der Mensch ist gewöhnt, die bisherigen Grenzen immer weiter hinauszuschieben." Einzelschicksale sind der 50-jährigen Theologin bei einer Entscheidung sehr wichtig. Dennoch: "Wir dürfen hier nicht auf eine schiefe Ebene kommen", so die Ministerin, die auch ehrenamtlich in der evangelischen Kirche tätig ist.

Handlungsbedarf für ein Gesetz sieht die CDU-Politikerin allemal: "Man braucht die Präzisierung, gesetzgeberisches Handeln ist nötig." Ob allerdings ein Gesetz noch in dieser Legislaturperiode den Bundestag und dann das Beratungsverfahren im Bundesrat passiert, das "versehe ich mit einem Fragezeichen", so die Ministerin.

Thüringen hatte vergangenes Jahr zusammen mit Hessen und dem Saarland auch einen Gesetzentwurf zum Verbot der Sterbehilfe im Bundesrat eingebracht. Zwar hat Lieberknecht beobachtet, dass die Grundhaltung in der Bevölkerung bei dem Thema eher liberal sei, dennoch: "Wir müssen Zweifeln vorbeugen, ob man noch guten Gewissens bis zum letzten Tag der Krankheit leben könne", so die Ministerin zur "Ärzte Zeitung".

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert