Ethisches Selbstverständnis
Hamburgs Ärztekammer unterstützt DGIM-Codex
HAMBURG. Die Ärztekammer Hamburg schließt sich dem von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) erarbeiteten Klinik Codex an. Dies beschloss die Delegiertenversammlung der Ärztekammer einstimmig.
Als Grund wurde angegeben, dass Ärzte zunehmend unter Druck geraten, ihr Handeln nicht primär am Bedürfnis der Patienten auszurichten, sondern sich einer "betriebswirtschaftlichen Nutzenoptimierung des Krankenhauses" unterzuordnen.
Der Klinik Codex soll sie darin unterstützen, ärztliche Entscheidungen stets am Patientenwohl auszurichten und zugleich signalisieren, dass sie mit dieser Haltung nicht allein sind.
Der vollständige Titel des bereits im vergangen Jahr auf dem Internistenkongress vorgestellten Programms lautet "Klinik Codex Medizin vor Ökonomie".
"Wir geloben zu Beginn unserer ärztlichen Laufbahn, dass wir unser Handeln am Wohl unserer Patienten ausrichten. Dieses im ärztlichen Alltag durchzuhalten, wird zunehmend erschwert durch politisch gewollte Ökonomisierung", sagte Hamburgs Kammerpräsident Professor Frank Ulrich Montgomery, der zugleich auch Präsident der Bundesärztekammer ist.
Den Klinik Codex nannte Montgomery ein "Signal an die Politik, dass wir Ärztinnen und Ärzte uns denen verpflichtet fühlen, die sich uns anvertrauen, um Heilung zu erfahren." (di)