Parteien sind sich einig:

Paragraf 219a gehört abgeschafft!

SPD, Grüne und Linke in Berlin stört, dass Ärzte pauschal als Gesetzesbrecher hingestellt werden können.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Aufhebung des Paragrafen 219a Strafgesetzbuch haben die Fraktionen der SPD, der Linken und Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus gefordert. Anlässlich einer Demonstration von Abtreibungsgegnern unter dem Motto "Marsch für das Leben" betonten die drei Parteien in einer gemeinsamen Presseerklärung, dass der "veraltete Paragraf", mit dem Werbung für Schwangerschaftsabbrüche unter Strafe gestellt wird, "endlich abgeschafft werden" müsse.

Die Vorschrift erlaube es "wenigen konservativ-christlichen Fundamentalisten", hunderte von Ärzten einzuschüchtern, sie als Gesetzesbrecher in Verruf zu bringen und legale Schwangerschaftsabbrüche zu kriminalisieren. Ärzte, die legale Schwangerschaftsabbrüche durchführen, müssen öffentlich Aufklärungsarbeit leisten dürfen, so die Fraktionen. Jetzt liege es am Bundestag, Paragraf 219a aus dem Strafgesetzbuch zu streichen.

Um Ärzte vor Konflikten mit dem Strafrecht zu schützen, hat in Berlin die Senatsverwaltung für Gesundheit eine Liste von Praxen veröffentlicht, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Damit müssen die Ärzte den Hinwei nicht auf ihrer eigenen Praxiswebsite führen. (juk)

Mehr zum Thema

Ethische Fragen

Wille oder Wohl des Patienten – was wiegt stärker?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kommunikation und Datenschutz

Neue Perspektiven für IT in der Praxis

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“