Westfalen-Lippe

Integrierte Leitstelle gestartet

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KÖLN. Just an dem Tag, an dem der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen seine Vorstellungen zur Reform der Notfallversorgung vorgestellt hat, ist in Westfalen-Lippe ein zentrales Element bereits in die Erprobung gegangen.

Die Kreise Lippe, Höxter und Paderborn mit einer Bevölkerung von über 800 000 Menschen testen jetzt die integrierte Leitstelle.

Dort werden die Notruf-Nummer 112, die 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdiensts und der Krankentransport mit der 19 222 zusammengeschaltet. Speziell geschulte Disponenten entscheiden, welche Versorgungs- und Transportart die Patienten jeweils benötigen.

Ein Arzt steht jederzeit in Rufbereitschaft, er kann die Disponenten unterstützen und bei Bedarf direkt mit dem Patienten telefonieren.

Die Notfallversorgung brauche eine stärkere Verzahnung von ambulanter Versorgung, klinischem Bereich und Rettungsdienst, sagte der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) beim offiziellen Start des Projekts.

"Der Zugang muss für die Patientinnen und Patienten klar sein und sie dabei unterstützen, in die für sie richtige Versorgungsstruktur zu gelangen."

Das gemeinsame Ziel sei es, die Fehlinanspruchnahmen von Klinikambulanzen und Rettungsdiensten zu reduzieren, erläuterte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) Dr. Gerhard Nordmann.

"Was wir hier in Ostwestfalen-Lippe vorhaben, ist bundesweit noch einmalig und wäre ohne das finanzielle Engagement der KVWL definitiv nicht zustande gekommen", betonte er stolz. Die KVWL trägt die laufenden Kosten des Modellprojekts in Höhe von 900 000 Euro verteilt über drei Jahre. (iss)

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