Krankenhäuser
Weniger ambulante Notfälle
BERLIN. Die Zahl der ambulant behandelten Notfallpatienten in den deutschen Krankenhäusern geht langsam zurück.
Im Jahr 2017 seien etwa 142.000 weniger Patienten behandelt worden als ein Jahr zuvor, meldet das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi). Das entspreche einem Rückgang von 1,3 Prozent.
Gleichzeitig sei die Zahl der von niedergelassenen Ärzten ambulant behandelten Notfallpatienten seit 2015 kontinuierlich gestiegen. Von 8,96 Millionen Patienten auf 9,08 Patienten im Jahr 2017. Eine Zunahme von 1,3 Prozent. Das gehe aus den Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigungen hervor.
Zi-Geschäftsführer Dr. Dominik von Stillfried wertet diese Entwicklung als eine Trendwende bei der Notfallversorgung: „Die Reformbemühungen der Kassenärztlichen Vereinigungen,die oftmals in enger Kooperation mit Krankenhäusern erfolgen, scheinen erste Früchte zu tragen“, sagt von Stillfried.
Als Trendwende gewertet
Ungebrochen sei der Trend bei den stationären Aufnahmen aus den Notaufnahmen. Hier steigen die Fallzahlen laut Zi seit 2013 konstant. Im Jahr 2013 wurden 7,80 Millionen Patienten direkt aus der Notaufnahme stationär aufgenommen, vier Jahre später waren es bereits 8,65 Millionen Patienten. Ein Zuwachs von 10,9 Prozent.
Laut DRG-Statistik würden mittlerweile fast genauso viele Patienten als Notfall im Krankenhaus stionär aufgenommen wie mit der Einweisung durch einen niedergelassenen Arzt. Dieser Wert sei im internationalen Vergleich außergewöhnlich hoch,so das Zi. (chb)