BVKJ-Kongress

Kinderärzte unterstützen Notfallzentren

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) ist überzeugt: Die geplanten Integrierten Notfallzentren werden die Versorgung von kranken Kindern und Jugendlichen verbessern.

Veröffentlicht:
Kranke Kinder und Jugendliche je nach Dringlichkeit in die richtige Versorgungsebene zu leiten, das könne durch die geplanten Integrierten Notfallzentren gelingen, so Pädiater.

Kranke Kinder und Jugendliche je nach Dringlichkeit in die richtige Versorgungsebene zu leiten, das könne durch die geplanten Integrierten Notfallzentren gelingen, so Pädiater.

© Doris Heinrichs / fotolia.com

Bad Orb. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) begrüßt die geplante Einrichtung von Integrierten Notfallzentren (INZ). Nur auf diese Weise werde es künftig möglich sein, kranke Kinder und Jugendliche je nach Dringlichkeit in die richtige Versorgungsebene zu leiten.

Derzeit gelinge dies über die bisherigen Notfall-Leitstellen oder den Rettungsdienst nur bedingt, sagte BVKJ-Präsident Dr. Thomas Fischbach am Donnerstag zum Auftakt des 47. Herbst-Kongresses seines Verbandes in Bad Orb.

Besonders positiv finden es die Kinder- und Jugendärzte, dass in den geplanten INZ, deren gesetzliche Verankerung derzeit parlamentarisch beraten werden, die Belange von Kindern explizit berücksichtigt werden sollen.

Nicht jedes fiebernde Kind müsse aus medizinischen Gründen nachts in einer Notfallambulanz vorgestellt werden, in der es dann häufig noch stundenlang warten müsse. Eine gute und pädiatrische gesicherte telefonische Beratung „kann Eltern auch mal beruhigen und ihnen Tipps geben, wie sie das Fieber senken können“, so Fischbach.

KVen und INZ sollten beim Betrieb von INZ eng kooperieren

INZ unter der alleinigen Regie von Krankenhäusern lehnt der BVKJ-Präsident ab. Auch ein dritter Sektor neben stationärer und ambulanter Versorgung sei nicht zielführend. In Bezug auf die Belange von Kindern müssten INZ entweder selbst über einen Pädiater verfügen oder mit pädiatrischer Kompetenz ausgestattet sein sowie eine räumliche Nähe zu Kinderkliniken oder Kinderabteilungen aufweisen.

Um all das zu gewährleisten ist es aus Sicht Fischbachs unerlässlich, dass die KVen und Kliniken beim Betrieb von INZ eng kooperieren. Deshalb müsse auch die Trägerschaft eindeutig geregelt werden. Dabei dürften aber die Ausgaben für die Notfallzentren nicht zulasten des Budgets der niedergelassenen Ärzte gehen.

In den Regionen, in denen eine fachspezifische Notfallversorgung aufgrund des Pädiatermangels nicht rund um die Uhr möglich ist, strebt der BVKJ eine enge Kooperation mit dem ärztlichen Bereitschaftsdienst an, der gegebenenfalls auch Hausbesuche mit einschließt.

Bei sehr speziellen pädiatrischen Fragestellungen könne auch eine telefonische „Hintergrundbereitschaft“ eingerichtet werden, auf die Nicht-Pädiater bei Bedarf zurückgreifen könnten. (ras)

Mehr zum Thema

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Abrechnung

SpiFa meldet sich zu Hybrid-DRG

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

© Springer Medizin Verlag

Intens. Video-Podcast

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Arzt im Gespräch mit Patientin

© Ground Picture / shutterstock

STIKO-Empfehlungen

Handlungsbedarf bei Grippeschutz für Chroniker

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert