Erstes Halbjahr

Deutlich mehr Organspender

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FRANKFURT / MAIN. Die Zahl der Organspender in Deutschland ist im ersten Halbjahr deutlich gestiegen. Wie die Deutsche Stiftung für Organtransplantation am Dienstag in Frankfurt berichtete, konnten 484 Spendern Organe entnommen werden.

Das waren 72 – also rund 18 Prozent – mehr als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres. Damals war die Zahl der Organspenden auf einen historischen Tiefpunkt zurückgegangen.

"Die aktuellen Zahlen sind eine Momentaufnahme, die nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass den Diskussionen jetzt strukturelle Veränderungen folgen müssen", betonte daher Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der Stiftung.

Auch die Gesamtzahl der Organtransplantationen lag bis Ende Juni über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres: Sie stieg von 1410 auf 1623.

Die Zahl der Organe, die aus Deutschland über Eurotransplant in andere Länder vermittelt werden konnten, erhöhte sich um 245 auf 1576.

Analyse: Der Mangel liegt am Meldewesen

Beim Blick auf die Entwicklungen in den vergangenen Jahren, so zeigt sich, dass die Zahl der Organspender in Deutschland seit 2010 um über ein Drittel zurückgegangen ist.

Doch das liegt nicht etwa an der Spendebereitschaft, wie eine kürzlich veröffentlichte Datenanalyse nahelegt – sondern an einem Erkennungs- und Meldedefizit in den Kliniken. (dpa/ths)

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