Gewebetransplantation

Mehr Spenden trotz lückenhafter Aufklärung

Veröffentlicht:

HANNOVER. Einen Anstieg an Gewebeentnahmen von mehr als 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr konnte die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) 2018 verzeichnen. Das geht aus ihrem aktuellen Jahresbericht hervor.

Insgesamt wurden demnach 2732 Gewebeentnahmen realisiert, wodurch 5517 Menschen mit Gewebe versorgt werden konnten. Rund 87 Prozent aller Gewebespender im Netzwerk der DGFG waren im vergangenen Jahr Herz-Kreislauf-Verstorbene. 38 Menschen waren Lebend-Gewebespender.

Trotz der positiven Entwicklungen beziehen laut DGFG Ärzte und Krankenhäuser Gewebe häufig aus dem Ausland. Bei guter Organisation könne der Bedarf an Gewebetransplantaten jedoch „komplett aus nationalen Spendenprogrammen gedeckt werden“.

Dazu bedürfe es besserer Aufklärung, insbesondere wenn die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geforderte Widerspruchslösung bei Organ- und Gewebespenden beschlossen werde.

Viele Menschenwüssten nicht um die Möglichkeit einer Gewebespende. Diese umfasst Augenhornhäute, Herzklappen, Blutgefäße, Knochen oder Weichteilgewebe wie Knorpel, Sehnen, Bänder und Haut. (mu)

Mehr zum Thema

Organspende

Neue Regeln sollen mehr Nierenspenden ermöglichen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen