NRW startet Aktionsplan Altenpflege 2010

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DÜSSELDORF (akr). Einen Monat vor den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen hat Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) den Startschuss für den "Aktionsplan Altenpflege 2010" gegeben. "Im Rahmen dieses Aktionsplans werden bis zu 1000 zusätzliche Ausbildungsplätze in der dreijährigen Fachkraftausbildung für arbeitslose Menschen gefördert", sagte Laumann.

Der Minister geht davon aus, dass bis zum Jahr 2020 die Zahl der Pflegebedürftigen in NRW auf bis zu 650 000 Personen steigt und damit die Nachfrage nach qualifizierten Pflegekräften wächst. Die Landesregierung unterstützt den Aktionsplan mit 1,1 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, die Agenturen für Arbeit und kommunale Träger übernehmen die Kosten für die theoretische Ausbildung der Teilnehmer. Laumann verwies darauf, dass von den 2009 rund 9500 Altenpflegschülern in der Ausbildung 8700 vom Land unterstützt wurden. 2005 seien nur 7200 Plätze vom Land gefördert worden. "Damit haben wir die Zahl um 1500 Plätze erhöht, das entspricht einer Steigerung von 20 Prozent - auf diese Bilanz können wir stolz sein", sagte der Minister.

Das sieht die oppositionelle SPD anders. "Der Aktionsplan Altenpflege 2010 ist der verzweifelte Versuch der Landesregierung von ihrer bisherigen Tatenlosigkeit im Bereich der Altenpflegeausbildung abzulenken", sagte die Vize-Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Britta Altenkamp. Die Zahl der Ausbildungsplätze in der Pflege sei in NRW zwischen 2000 und 2007 um 14 Prozent zurückgegangen.

Als "Schritt in die richtige Richtung" bezeichnete dagegen der NRW-Vorsitzende des Verbandes privater Anbieter sozialer Dienste Christof Beckmann den Aktionplan.

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