Rasche Unterstützung bei Pflege-Notfällen

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Einsatz für die Pflege-Notrufzentrale: Krankenschwester Magret Flamion eilt Patientin Elisabeth Bloser zu Hilfe.

Einsatz für die Pflege-Notrufzentrale: Krankenschwester Magret Flamion eilt Patientin Elisabeth Bloser zu Hilfe.

© PNZ

Wenn in der Telefonzentrale der Düsseldorfer Johanniter Unfallhilfe das Telefon klingelt, muss nicht gleich ein Krankenwagen losfahren. Denn hier laufen nicht nur die Notrufe bei Auto- oder Haushaltsunfällen zusammen, sondern auch Bitten um Unterstützung in Pflegenotfällen. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen können bei den Johannitern anrufen, wenn sie Hilfe bei der Versorgung benötigen oder einen dringenden Rat bei der Arzneieinnahme brauchen. In Düsseldorf ist Deutschlands erste Pflege-Notfall-Zentrale entstanden. Sie ist ganzjährig rund um die Uhr besetzt. Die Mitarbeiter leiten Anfragen an einen der 14 regionalen Pflegedienste weiter, die sich dem Projekt angeschlossen haben. Die schicken einen Mitarbeiter los, der die Hilfsbedürftigen einstweilig betreut. Bislang ist der Dienst in den Regionen Düsseldorf, Köln, Aachen und im Kreis Heinsberg aktiv. Bis 2013 wollen die Initiatoren um Kerstin Hommel das Netz auf ganz Deutschland ausweiten.

Besonders gefragt ist der Dienst am Wochenende. "Viele Ärzte rufen bei uns an, wenn sie am Abend noch einen Notfalleinsatz hatten und die regulären Pflegedienste nicht mehr erreichbar sind", sagt Hommel. "Indem wir einen Mitarbeiter in die Wohnung des Betroffenen schicken, der nochmal nach dem Rechten sieht, können wir Krankenhauseinweisungen übers Wochenende vermeiden." (acg)

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