Bundesbank erwartet Defizit bei den Pflegekassen

BERLIN/FRANKFURT (fst). Die Bundesbank geht davon aus, dass sich die Finanzlage der sozialen Pflegeversicherung trotz der guten Beschäftigungslage "leicht verschlechtert".

Veröffentlicht:

Im ersten Quartal verbuchten die Pflegekassen ein Defizit von rund 250 Millionen Euro, teilt die Bundesbank im neuen Monatsbericht mit.

In den ersten drei Monaten sind die Einnahmen um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen, die Ausgaben mit 4,5 Prozent allerdings noch stärker.

Grund dafür sind vor allem die zu Anfang des Jahres um zwei Prozent gestiegenen Leistungssätze. Die finanziellen Rücklagen sind auf 5,25 Milliarden Euro gesunken, liegen damit aber weit über dem gesetzlichen Minimum von einer Milliarde Euro.

Die Bundesbank geht davon aus, dass auch in den kommenden Quartalen die Ausgaben stärker als die Einnahmen steigen werden. Bei unverändertem Beitragssatz sei eine "strukturell defizitäre Finanzlage" programmiert.

Auch die mit der Pflegereform geplante Beitragssatzerhöhung von 1,95 auf 2,05 Prozent zum 1. Januar 2013 werde die Mehrausgaben "nicht nachhaltig abdecken".

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen