Kommentar zur Pflegekammer im Norden

Langer Atem notwendig

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Das Votum für eine Pflegekammer im Norden fiel denkbar knapp aus. Bei einer 51-prozentigen Zustimmung wird die Kammer noch nicht von der breiten Masse unterstützt. Das war nach der kontroversen Diskussion im Vorfeld auch nicht zu erwarten.

Das Ergebnis ist dennoch ein Meilenstein: die Pflegenden haben mit diesem Votum eine wichtige Hürde im jahrelangen Kampf für eine eigene Körperschaft aus dem Weg geräumt. Damit gehen die Befürworter aber nur in die nächste Runde ihrer Überzeugungsarbeit. Die müssen sie nämlich weiterhin bei den Pflegenden leisten, die sich laut Umfrage noch keine Meinung zum Thema gebildet haben.

Die brauchen Antworten auf immer wieder gestellte Fragen: Warum muss ich einer Körperschaft beitreten? Was kann die Kammer für mich bewirken? Welche Vorteile ergeben sich für mich aus einer eigenen Berufsordnung? Von den Antworten hängt ab, ob aus der knappen eine breite Mehrheit werden kann.

Fest steht, dass es bis zur Kammergründung weiter Kritik aus verschiedenen Lagern geben wird. Je breiter die Zustimmung im eigenen Lager, desto schwerer werden es externe Kritiker haben.

Und parallel zu dieser Überzeugungsarbeit müssen die Verantwortlichen auch noch deutlich machen, was sie neben der Kammergründung unternehmen, um die Rahmenbedingungen für ihre Berufsgruppe zu verbessern - ein langer Weg.

Lesen Sie dazu auch: Pflege: Langer Weg zur Pflegekammer im Norden

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