Pflegereform

Bundesrat stimmt Pflegeberufegesetz zu

Eine Agenda mit über 100 Punkten müssen die Bundesrats-Abgeordneten am Freitag abarbeiten. Die Entscheidung zum Pflegeberufegesetz fiel bereits am Mittag.

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BERLIN Trotz anhaltender Kritik hat der Bundesrat dem Pflegeberufegesetz zugestimmt. Es führt die bisher getrennt geregelten Pflegeausbildungen zusammen. Nach langer Diskussion hat sich die Koalition auf eine zweijährige gemeinsame, generalistisch ausgerichtete Ausbildung erhalten. Im dritten Jahr ist eine Spezialisierung möglich. Die Ausbildung wird künftig für alle Azubis kostenlos und wird über einen Landesausbildungsfonds finanziert, der alle Akteure des Pflegebereichs beteiligt.

Damit werde sichergestellt, dass ausbildende Betriebe nicht benachteiligt werden, sagte Ralf Kleindiek, Staatssekretär im Bundesfamilienministerium. Er zeigte sich überzeugt, dass die große Mehrheit der Azubis eine durchgängig generalistische Ausbildung wählen werde. Das erste Ausbildungsjahr soll 2020 beginnen.

Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storks (SPD) merkte an, mit den Änderungen des Bundestags werde die Umsetzung der Reform in den Ländern "nicht einfacher". Der Start im Jahr 2020 sei "ambitioniert". Der Bundestag werde sich bei den Beratungen über die Ausbildung- und Prüfungsverordnung hoffentlich nicht zu viel Zeit nehmen, sagte Prüfer-Storcks. Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (SPD) bedauerte, dass es nicht gelungen sei, die Vergütungsregelungen in der Alten- und Krankenpflege anzugleichen. (fst)

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