Kommentar – Pflegereport

Hilfe muss man auch annehmen!

Julia FrischVon Julia Frisch Veröffentlicht:

Die Mehrheit, genauer zwei Drittel der Demenzkranken hierzulande werden von Angehörigen zuhause versorgt. Mit seiner extrem hohen Familienpflegequote hänge Deutschland nicht nur die skandinavischen Länder ab, sondern sogar auch Italien, hieß es bei der Vorstellung des DAK-Pflegereports, der dieses Jahr vor allem die Situation Demenzkranker und ihrer Angehöriger in den Blick nimmt.

Der Bericht zeigt: Bei dem Bemühen, den dementen Eltern, Partnern oder Geschwistern ein würdevolles Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen, arbeiten sich die Angehörigen schlichtweg auf. Doch Hilfe von professioneller Pflege, etwa die Nachtpflege, wird erstaunlicherweise wenig in Anspruch genommen – nur von 30 Prozent der häuslich versorgten Pflegebedürftigen.

Mehr Beratungen und Hilfe bei Leistungsinanspruchnahme sind offenbar nötig, hier scheint noch vieles im Argen zu liegen. Aber die DAK hat sicher auch damit recht, dass ein Kulturwandel einsetzen muss: So lange die Familie glaubt, dass sie die Pflege allein stemmen muss, verkümmern jegliche ambulante Angebote.

Lesen Sie dazu auch: Demenz: DAK will spezielle Pflegezentren

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