Kommentar – Pflegereport

Investition in die Zukunft

Von Anne Zegelman Veröffentlicht:

Junge Menschen wollen selbstbestimmt leben. Sie wollen sich ausprobieren, von den Eltern abgrenzen, ihr eigenes Ding machen. Da unterscheiden sich pflegebedürftige Teenager nicht von anderen Altersgenossen. Von pflegebedürftigen Älteren unterscheiden sie sich allerdings sehr. Denn die haben nicht nur häufig andere körperliche Bedürfnisse (Stichwort Demenz), sondern sind auch emotional in einer völlig anderen Situation. Dem trägt die Pflege nicht genug Rechnung.

Zugegeben, das Problem betrifft mit 13,5 Prozent nur einen kleinen Teil der Pflegebedürftigen – und natürlich ist klar, dass der Bedarf der Alterspflege im Vergleich dazu sehr viel höher ist und stetig weiter wächst. Gefordert wurde jüngst sogar ein Altenpflegeministerium – warum nicht ein generelles Pflegeministerium, in dem sich eine eigene Abteilung sich um die Jungen kümmert? Fest steht, sie brauchen eine Lobby, damit sie angesichts der überwältigend großen Herausforderung der Altenpflege nicht in Vergessenheit geraten.

Überall in der Republik gibt es Leuchtturmprojekte für Kinder, Jugendliche und mittelalte Pflegebedürftige. Doch die Kapazitäten reichen nicht aus. Dabei wäre es leicht, Projekte mit entsprechender Förderung auszubauen. Es wäre eine Investition in die Zukunft.

Lesen Sie dazu auch: Barmer-Report: Jung und pflegebedürftig? Keine Plätze da!

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen