Springer Kongress Pflege

Personaluntergrenzen – eine Milchmädchenrechnung?

Wie lässt sich der Pflegenotstand mindern und wie hilfreich sind dazu Pflegeuntergrenzen? Im Vorfeld des Springer Kongress Pflege, der morgen eröffnet wird, diskutierten Experten bereits heute kontrovers zu diesem Thema.

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BERLIN. Am morgigen Freitag beginnt in Berlin der Springer Kongress Pflege – mit hochrangigen Rednern wie dem amtierenden Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und einem umfassenden Weiterbildungsprogramm. Ein Schwerpunktthema des großen Branchentreffs, zu dem in Berlin 1700 Fachbesucher erwartet werden, ist die Personalpolitik.

Bereits am heutigen Donnerstag diskutierten Experten aus Politik, Wissenschaft, Verband und Fachinformation das Thema unter dem Titel "Personaluntergrenzen – eine Milchmädchenrechnung?" kontrovers. "Eine Personaluntergrenze, die annimmt, dass der Pflegebedarf bei allen Patienten gleich groß ist, wäre aus Sicht der GKV inakzeptabel", stellte dazu Dr. Wulf-Dietrich Leber, Leiter der Abteilung Krankenhäuser beim GKV-Spitzenverband, klar.

"Ob sich dieses Vorhaben nun in der Praxis ab 2019 als Fluch oder Segen herausstellt, bleibt abzuwarten", sagte wiederum der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Pflegemanagement Peter Bechtel. Sicher sei dagegen, dass die offenen Stellen für Pflegepersonal in Kliniken weder quantitativ noch qualitativ besetzt werden könnten.

Der Pflegewissenschaftler Professor Dr. Michael Simon mahnte, dass die jeweils zu ermittelnden Untergrenzen nicht automatisch zu den Personalobergrenzen werden dürfen. Immerhin fehlten heute schon mehr als 100.000 Pflegestellen in den Krankenhäusern.

Die "Ärzte Zeitung" berichtet online und in ihren Ausgaben am Freitag, Montag und Mittwoch ausführlich über den Kongress. (aze)

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