Kommentar – Demografischer Wandel

Robos für die Pflege-Boomer

Anno FrickeVon Anno Fricke Veröffentlicht:

Demografischer Wandel. Das klingt irgendwie mehr nach beschaulicher Veränderung denn nach disruptivem Prozess.

Genau auf Letzteren aber muss sich dieses Land einstellen. Ab 2035 kommen die sogenannten Baby-Boomer ins pflegebedürftige Alter jenseits von 80 Jahren. 2044 fordert der mit knapp 1,4 Millionen stärkste gesamtdeutsche Geburtsjahrgang der Nachkriegsgeschichte das System der Altenpflege massiv heraus.

Dafür muss die Politik, gleichgültig unter welchen Farben, heute die Weichen stellen. Die Gesellschaft geht auch teure Schritte auf diesem Weg mit. Das durften Union und SPD in der abgelaufenen Legislaturperiode erfahren. Die größte und teuerste Reform einer Sozialversicherung, mehr als fünf Milliarden Euro Beitragsgeld im Jahr schwer, stieß auf genau – null Widerstand.

Die dringendste Frage, die es zu beantworten gilt, lautet, wo die Menschen herkommen sollen, die in weniger als 20 Jahren von heute ab den dann höheren Pflegeaufwand leisten sollen. Schon heute wirken Politiker, darauf angesprochen, oft ratlos. Man würde ja politisch schon mehr Stellen schaffen wollen, aber woher nehmen..., heißt es dann.

Am Ende könnte es für die Anfang der 60-er Jahre Geborenen "Made in Japan" heißen. Sprich: Am Pflegebett hilft ein Roboter aus.

Lesen Sie dazu auch: Pflegepersonallücke: GroKo nimmt neuen Anlauf in der Pflege

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken