Pflegeversicherung

Finanzreserven in der Pflege schrumpfen

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BERLIN. Die Rücklage der gesetzlichen Pflegeversicherung schrumpft erstmals seit 2007 wieder. Das geht aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Sabine Zimmermann hervor, die den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Mittwoch vorliegt. Demnach sank die Finanzreserve im vergangenen Jahr auf 6,92 Milliarden Euro. Das entspricht 2,2 Monatsausgaben der Versicherungen für alle ihre Pflegeversicherten. 2016 hatte die Pflegeversicherung demnach noch über ein Polster von 9,36 Milliarden Euro, also 3,8 Monatsausgaben, verfügt.

Die Entwicklung sei Folge der jüngsten Pflegereform, die zu Jahresbeginn 2017 in Kraft getreten und mit jährlichen Mehrkosten von zunächst rund 3,7 Milliarden Euro verbunden war. Durch die Gleichbehandlung von Demenz mit körperlichen Behinderungen und eine genauere Einstufung der Pflegebedürftigkeit schaffen diese Reformen Verbesserungen für mehr betroffene Menschen, führen aber auch zu Mehrkosten.

Die private Pflegeversicherung, die Altersrückstellungen für ihre Mitglieder bilden muss, verfügt laut Ministerium über deutlich größere Reserven. 2016 beliefen sich diese auf 34,4 Milliarden Euro, drei Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. (dpa)

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