Anwartschaften

Mehr Rente für pflegende Angehörige

Die Pflege von Angehörigen ist oft belastend. Zumindest für die Rente der Betroffenen gibt es jetzt aber gute Nachrichten.

Veröffentlicht:

BERLIN. Immer mehr pflegende Angehörige bekommen für die Zeit der Pflege eine Rente. Nach einem Jahr Pflege erhöht sich dadurch die monatliche Rente um bis zu 30 Euro, wie ein Sprecher der Deutschen Rentenversicherung Bund in Berlin sagte.

Die Zahl der Pflegenden mit dabei erworbenen Rentenanwartschaften dürfte durch die Anfang 2017 in Kraft getretene Pflegereform deutlich gestiegen sein. Seither sind Pflegepersonen auf Kosten der Pflegekasse rentenversichert, wenn sie einen Pflegebedürftigen mit mindestens Pflegegrad 2 mindestens zehn Stunden wöchentlich daheim pflegen. Zuvor waren dies 14 Stunden bei unterm Strich weniger Pflegebedürftigen.

Die Rentenversicherung bekam den Angaben zufolge von den Pflegekassen im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld. Die Beitragseinnahmen für Pflegepersonen stiegen von rund eine Milliarde 2016 auf mehr als 1,5 Milliarden Euro 2017. "Es fließen nun erheblich mehr Beiträge aus der Pflegeversicherung in die gesetzliche Rentenversicherung, und verbessern damit die Absicherung der Pflegenden", sagte der Sprecher.

Nach den jüngsten, noch vorläufigen Zahlen erwarben 2016 rund 400.000 Pflegende Rentenanwartschaften. Die Zahl steigt seit Jahren und dürfte nach Erwartungen der Rentenversicherung im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert erreicht haben.

Von der Pflegekasse werden derzeit Rentenbeiträge von bis zu 566 Euro im Monat für den Pflegenden gezahlt. Die Höhe ist abhängig vom Grad der Pflegebedürftigkeit und von dem vom Pflegebedürftigen bezogenen Leistungen.

Der ganz weit überwiegende Teil der Beiträge werde für pflegende Frauen gezahlt, lediglich in rund zehn Prozent der Fälle fließen die Beiträge für pflegende Männer. Bei dem größten Teil der Frauen beginnt die Pflegetätigkeit bereits zwischen 40 und 49 Jahren – bei den Männern erst zwischen 60 und 66. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert