Krankenhäuser

Verbindliche Personalquote gefordert

Bremen und Thüringen reichen die geltenden Personaluntergrenzen für Kliniken nicht aus.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Länder Bremen und Thüringen fordern eine verbindliche Personalbesetzung in Krankenhäusern. Diese soll über die bereits für einige Bereiche geltenden Personaluntergrenzen hinausgehen.

Einen entsprechenden Entschließungsantrag bringen die beiden Länder in die Bundesratssitzung am kommenden Freitag ein. Zudem sollten Hebammen in diese Regelungen mit einbezogen werden.

Thüringen und Bremen halten die Fokussierung auf Untergrenzen für nicht ausreichend. Das Sozialgesetzbuch V (Paragraf 70 Absatz 1 Satz 2) schreibe vor, „dass die Versorgung der Versicherten in der fachlich gebotenen Qualität erbracht werden soll“, heißt es in dem Antrag.

Daher solle neben der Untergrenze zur Risikominderung ein bundesweit einheitliches Pflegepersonalbemessungsinstrument entwickelt werden, mit dem eine qualitativ hochwertige Versorgung verbindlich sichergestellt werden könne.

Zuletzt hatte es über die bereits für fünf Bereiche geltenden Personaluntergrenzen schon heftige Diskussionen gegeben. Im ersten Quartal nach der Einführung zum Jahresbeginn wurden sie zwar nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) zu 90 Prozent eingehalten werden, aber nur mit erheblichen Konsequenzen.

So hätten viele Kliniken angegeben, dass sie die Vorgaben zum Teil nur durch Einschränkungen von Behandlungen erreichen konnten. Dafür seien in erster Linie Intensivplätze stillgelegt worden. Die DKG fordert schon bei den geltenden Untergrenzen eine komplette Neuorientierung. (chb)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“