Kommentar zur Altenpflege

Wenn Quoten ausbremsen

Flexibler Personal- und Qualifikationsmix statt starrer Fachkraftvorgaben: Der Vorschlag privater Altenpflege-Anbieter hat Charme.

Thomas HommelVon Thomas Hommel Veröffentlicht:

Wer pflegebedürftige Eltern hat, der dürfte bei der Lektüre aktueller Schlagzeilen ins Grübeln geraten. Da ist von Angehörigen zu lesen, die Monate auf einen Heimplatz für Mutter oder Vater warten. Ein Grund fürs Warten: Die Einrichtungen belegen Betten nicht, weil ihnen Fachpersonal fehlt, das – so ist es vorgeschrieben – in ausreichender Zahl dort stehen muss.

Fachkraftquote nennt sich das Ganze und hat auch gute Gründe: Pflegebedürftige Menschen in Heimen sind heute zumeist hochbetagt und oft schwerstpflegebedürftig. Da braucht es mehr als zwei flinke Hände und ein gutes Herz. Gleichwohl ist das mit Quoten so eine Sache. Schnell geraten sie zu Bremsklötzen, wenn es darum geht, in Zeiten knapper personeller Ressourcen praktische Lösungen zu finden.

Eine davon nennt sich Professionenmix und meint in der Altenpflege ganz konkret, auch andere Berufsgruppen bei den Stellenplänen berücksichtigen zu dürfen. Ein solcher Personal- und Qualifikationsmix, wie ihn nicht nur der Arbeitgeberverband Pflege vorschlägt, hat Charme.

Auch weil er den Einrichtungen die Möglichkeit gibt, auf unterschiedliches und unterschiedlich qualifiziertes Personal zurückzugreifen. Solange das fachlich gute Versorgung garantiert, ist nix dagegen einzuwenden.

Lesen Sie dazu auch: Arbeitgeberverband Pflege: In drei Schritten zu mehr Altenpflegekräften

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