Brandenburgs Gesundheitsministerin

Trennung von Klinik und Reha ist künstlich

Brandenburgs Ministerin Tack betont, das Denken in Sektoren widerspreche dem Patienteninteresse.

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POTSDAM/BERNAU. Patienten profitieren von einer engen Kooperation zwischen Krankenhäusern und Reha. Davon zeigt sich Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke) überzeugt.

"Wer aufgrund einer Erkrankung auf Leistungen des Gesundheits- und Sozialsystems angewiesen ist, darf nicht durch Reibungsverluste zwischen Krankenhaus und Rehabilitationsklinik behindert oder zusätzlich belastet werden", sagte Tack bei der Eröffnung des Klinikneubaus im Neurologischen Rehabilitationszentrum Berlin-Brandenburg (Brandenburg Klinik) in Bernau.

Gerade der Bereich der neurologischen Rehabilitation für Patienten mit schweren und schwersten Hirnschädigungen zeige, wie wichtig es ist, Schnittstellen zwischen den Versorgungsbereichen zu überwinden, damit Betroffene die notwendigen Rehabilitationsleistungen so früh wie möglich aus einer Hand erhalten.

Das Denken in Sektoren- und Versorgungsbereichen widerspreche dem Patienteninteresse. Entscheidend sei der Behandlungserfolg. Ob Patienten rein rechtlich in einem Krankenhaus oder in einer Reha-Klinik behandelt werden, interessiere nur Verwaltung und Politik.

Die Brandenburg Klinik ist mit rund 700 Reha-Betten in den Fachgebieten Neurologie, Kardiologie, Psychosomatik und Orthopädie ein großer Leistungsanbieter nördlich von Berlin. Seit August 2007 ist sie mit der Neurologischen Frührehabilitation auch Teil des Brandenburger Krankenhausplanes.

Aus anfangs 75 sind inzwischen 105 Betten geworden. Das ist knapp ein Drittel aller Frühreha-Betten dieser Art in Brandenburg.

Insgesamt bieten vier Kliniken im Flächenland diese Leistungen an. Am nördlichen Stadtrand von Berlin gibt es ein weiteres Angebot. (ami)

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