Kommentar zum Kölner Bewegungsprojekt

Praxisteams als Vorbilder

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Die meisten Patienten wissen, dass es nicht gesund ist, wenn sie sich nur wenig bewegen. Genauso wie den Rauchern durchaus bewusst ist, welche Risiken mit dem Laster verbunden sind.

Die eigentliche Herausforderung besteht darin, aus dem Wissen nachhaltig die richtigen Konsequenzen zu ziehen. In einem Pilotprojekt der Ärztekammer Nordrhein und der Deutschen Sporthochschule verfolgen Kölner Hausärzte jetzt einen interessanten Ansatz, um übergewichtige und bewegungsarme Patienten auf Trab zu bringen.

Sie nutzen die Vorsorgeuntersuchungen dazu, die Risikopatienten nachhaltig zu mehr körperlicher Aktivität zu motivieren. Das Ziel: Sie sollen täglich 10.000 Schritte gehen.

Die Ärzte lassen die Teilnehmer dabei nicht allein, sondern unterstützen sie mit mehreren Maßnahmen. Ein Schrittzähler zeigt den Patienten die Herausforderung und dokumentiert die Erfolge.

Dieses Vorgehen ist realitätsnäher, als den Patienten zu sagen: Geh' doch in den Sportverein oder einen Fitnessclub. Das Projekt hat aber noch einen weiteren erfolgversprechenden Faktor: Die Praxisteams nehmen sich selbst in die Pflicht und beteiligen sich an der 10.000-Schritte-Kampagne. Ein überzeugenderes Argument können die Hausärzte ihren Patienten kaum liefern.

Lesen Sie dazu auch: Pilotprojekt in Köln: Schritt für Schritt zur schlanken Linie

Mehr zum Thema

Vor dem World Health Assembly

WHO-Pandemieabkommen noch lange nicht konsensfähig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen