Kinderarmut

Kinderhilfswerk will nationales Programm

Bildungsgerechtigkeit, gesundes Aufwachsen, veränderte Regelsätze: Gefordert wird ein umfassendes Reformprogramm.

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BERLIN. Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich für veränderte politische Rahmenbedingungen ein, um Kinderarmut zu bekämpfen.

Dazu sind nach Ansicht des Verbandes viele Reformen insbesondere der Sozialgesetze notwendig, um die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen zu verbessern.

Dabei sollten die Regelsätze für Kinder und Jugendliche, die frühkindliche Bildung, Bildungsgerechtigkeit in der Schule und die Möglichkeiten des gesunden Aufwachsens im Fokus stehen.

Notwendig sei ein nationales Programm zur Bekämpfung der Kinderarmut, das interdisziplinär ansetzen müsse. Um die Kinderarmut zu bekämpfen, sei eine Beschäftigungspolitik gefragt, die Eltern in die Lage versetzt, durch eigene Erwerbstätigkeit sich und ihren Kindern eine ausreichende finanzielle Lebensgrundlage zu bieten.

Ein gesundes Aufwachsen sollte für alle Kinder, unabhängig vom Geldbeutel ihrer Eltern, eine Selbstverständlichkeit sein.

Im Bereich der frühkindlichen Bildung fordert das Deutsche Kinderhilfswerk bundesweite Mindeststandards in der Kindertagesbetreuung, die im Kinder- und Jugendhilfegesetz festgeschrieben werden sollten.

Um die Qualität in Kitas zu steigern, sollte ein Investitionsprogramm in Höhe von fünf Milliarden Euro jährlich für die nächsten Jahre in Gang kommen.

Eine im vergangenen Jahr vom Deutschen Kinderhilfswerk veröffentlichte repräsentative Umfrage hat ergeben, dass 72 Prozent der Bürger der Ansicht sind, Verantwortungsträger würden "eher wenig" oder "sehr wenig" tun, um Kinderarmut wirkungsvoll entgegenzutreten.

 Zugleich wären 66 Prozent der Befragten bereit, mehr Steuern zu bezahlen, wenn damit das Problem der Kinderarmut in Deutschland wirksam bekämpft werden würde. (ras)

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