TK-Chef Jens Baas

Morbi-RSA liefert keinen Anreiz für Prävention

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HAMBURG. Die Anreize im deutschen Gesundheitssystem sind falsch gesetzt. Das kritisierte Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK), am Mittwoch in einer Mitteilung.

Im Finanzausgleich zwischen den Kassen, dem Morbi-RSA, sei es finanziell besonders attraktiv, möglichst viel Krankheit zu dokumentieren.

Er böte hingegen kaum Anreize, sich um eine bessere Gesundheit der Kunden zu kümmern - eine Kritik, die Baas auch im Interview mit der "Ärzte Zeitung" vorgetragen hatte.

Der größte Teil der Gesundheitsausgaben - Schätzungen gehen von bis zu 70 Prozent aus - entfällt nach TK-Angaben auf die Behandlung von Zivilisationskrankheiten.

Statt den Wettbewerb um eine bestmögliche Versorgung und schlanke Verwaltung zu fördern, honoriere der RSA eine möglichst dramatische Dokumentation dieser Krankheiten, so Baas.

"Ein Gesundheitssystem, in dem niemand mehr Interesse an gesunden Menschen hat, ist ein krankes System." (jk)

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