Gewaltprävention

Erfolgreiches Modellprojekt in Ansbach

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ANSBACH. Sie haben Gewaltfantasien oder malen sich Amokläufe aus: Damit manche psychisch kranke Menschen nicht zu Tätern werden, helfen ihnen Experten im bayerischen Ansbach. Seit fünf Jahren läuft dort mit der "Präventionsambulanz" am Bezirksklinikum Mittelfranken ein deutschlandweit einmaliges Modellprojekt.

Laut dem Leiter der Ambulanz, Joachim Nitschke, hat sich die Arbeit bewährt. In einer Studie seien die Patienten der Ambulanz ein Jahr lang mit einer Gruppe von ähnlichen Patienten verglichen worden, die eine normale psychiatrische Behandlung bekommen haben. "Die von uns behandelten Patienten waren wesentlich gesünder und wurden signifikant weniger gefährlich. Bei der Kontrollgruppe ist die Gefährlichkeit gleich geblieben", sagte Nitschke.

Ärzte, Psychologen und Sozialarbeiter kümmern sich in der Ambulanz um Menschen mit Schizophrenie oder einer schweren Persönlichkeitsstörung. Knapp 150 Menschen hat die Ambulanz bisher betreut, aktuell sind es 74. Die Abbruchquote liege bei 20 Prozent, sagte Nitschke – viele hätten jedoch abgebrochen, weil sie umgezogen seien. Das Ansbacher Modell ist noch bis Ende 2018 gesichert. 1,8 Millionen Euro zahlen das bayerische Sozialministerium und der Bezirk Mittelfranken dafür. (dpa)

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