Kampf gegen Kindesmisshandlung
Nationales Zentrum zieht positive Bilanz
KÖLN. Zehn Jahre ist es nun genau her, seitdem das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2007 das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) eingerichtet hat. Schlimme Fälle von Kindesmisshandlung und -vernachlässigung und eine auffällige Zunahme von psychischen Erkrankungen bei Kindern hatten die Politik 2007 zu diesem Schritt veranlasst.
Mit Hilfe des NZFH sollten familiäre Belastungen frühzeitig erkannt, gezieltere Unterstützungsangebote bereitgestellt und die Zusammenarbeit von Gesundheitswesen und Kinder- und Jugendhilfe verbessert werden. Um diese hohen Ziele zu erreichen, kooperiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) eng mit dem Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI). "Heute erhalten Familien in belastenden Lebenslagen deutlich früher und passgenauer Unterstützung als noch vor zehn Jahren", bilanziert Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, in der das NZFH seinen Sitz hat. Flächendeckende Netzwerke Früher Hilfen seien inzwischen etabliert, "Jetzt ist es wichtig, den systemübergreifenden Ausbau und die Qualitätsentwicklung der Frühen Hilfen noch weiter voranzubringen", erläuterte Thaiss. Ab 2018 wird der Bund mit der Bundesstiftung Frühe Hilfen eine dauerhafte Grundlage für den präventiven Kinderschutz schaffen. (ras)
Weitere Informationen www.fruehehilfen.de/wir-ueber-uns/10-jahre-nzfh/