DGIM

Check-up 35 nicht streichen!

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) macht sich für eine Beibehaltung des Check-up 35 stark. Der Gesundheits-Check, den gesetzlich Versicherte ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre in Anspruch nehmen können, wird derzeit im Gemeinsamen Bundesausschuss neu verhandelt.

Nachdem eine große Metaanalyse keinen Effekt auf die Überlebensrate gefunden hatte, sei der Wert solcher allgemeinen Gesundheitsuntersuchungen in Zweifel geraten, berichtet die DGIM. Dies verkenne jedoch die Vorteile jenseits solcher "harten Endpunkte". Diese liegen laut den Internisten etwa darin, dass sich bei den Teilnehmern der Blutdruck, der Cholesterinspiegel oder das Rauchverhalten verbessern ließen.

"Die Möglichkeit, den Gesundheitszustand unabhängig von Symptomen regelmäßig zu beurteilen und Anregungen für eine Anpassung des Lebensstils zu geben, kann man gar nicht hoch genug einschätzen", sagt DGIM-Generalsekretär Professor Dr. Ulrich R. Fölsch. Außerdem werde es dadurchleichter, Patienten zur Teilnahme an anderen Screenings – etwa zur Krebsvorsorge – zu motivieren.

Die DGIM sieht allerdings Verbesserungsmöglichkeiten, die sie in einem Diskussionspapier zusammengefasst hat. So sollte etwa auch der Serumkreatinin-Wert bestimmt werden. (reh)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen