Studie an der Uni Leipzig

Hilfe für junge Erwachsene mit Krebs

Wissenschaftler suchen nach Unterstützungsangeboten für junge Patienten.

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LEIPZIG. Eine Krebsdiagnose bedeutet für junge Erwachsene einen besonders starken Einschnitt im Leben. Das verdeutlichen Ergebnisse einer Studie der Universität Leipzig. "Die Befunde der Studie zeigen, dass junge Erwachsene mit Krebs vor allem mit den Lebensbereichen der eigenen Gesundheit, ihrer beruflichen Situation sowie ihrer Sexualität am wenigsten zufrieden sind", sagt Kristina Geue. "Zudem weisen sie eine anhaltende hohe Ängstlichkeit auf."

Die Studie soll nun unter dem Aspekt fortgesetzt werden, welche Möglichkeiten der Unterstützung es gibt, damit Erkrankte nach ihrer Behandlung besser in den beruflichen und sozialen Alltag zurückkehren können.

Diese zweite Studie wird den Titel "Langzeitfolgen einer Krebserkrankung im jungen Erwachsenenalter" tragen und von der Deutschen Krebshilfe gefördert. Sie läuft bis Juni 2020. Für sie wird eine bereits bestehende Stichprobe aus der ersten Studie von 500 an Krebs erkrankten Patienten im Alter zwischen 18 bis 39 Jahren zu zwei weiteren Zeitpunkten befragt. Außerdem wird gegenwärtig ein kurzer Fragebogen zur Lebensqualität junger Erwachsener mit Krebs entwickelt.

Dieser soll in der Nachsorge im klinischen Alltag angewendet werden, um Beeinträchtigungen schneller und sicherer zu erkennen. Die jungen Betroffenen sollen so gezielt an geeignete Ansprechpartner und Einrichtungen weitervermittelt werden und schneller entsprechende Unterstützung erhalten können.

Die Studie und der Fragebogen werden von der neuen Arbeitsgruppe "Junge Erwachsene mit Krebs" bearbeitet, die an der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Leipzig angesiedelt ist und von Anja Mehnert innerhalb des Forschungsbereiches Psychoonkologie geleitet wird.

Die Arbeitsgruppe hat das Ziel, psychosoziale Belange, die bei den jungen Krebskranken wegen der Krankheit oder Behandlung auftreten, gezielter zu untersuchen und zu einer Verbesserung der psychosozialen Versorgung beizutragen. (sve)

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