Gehärtete Öle und Fette

WHO: Bis 2023 gesündere Lebensmittel

Die WHO sagt industriell gefertigten Transfetten den Kampf an. Die Industrie will reformulieren.

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BRÜSSEL/GENF. Der globale Kampf gegen industriell gefertigte Transfette wie gehärtete pflanzliche Öle und Fette verschärft sich. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun bekannt gab, hat sich die International Food and Beverage Alliance (IFBA) dazu verpflichtet, bis 2023 die betreffenden Transfette zu eliminieren. Ganz aus den Lebensmitteln werden sie allerdings nicht verschwinden.

Ab 2023 sollen Lebensmittel nicht mehr als zwei Gramm industriell gefertigter Transfette je 100 Gramm Fett oder Öl enthalten – diese Menge hatte die WHO im vergangenen Jahr in ihrer REPLACE-Kampagne als Richtschnur ausgegeben. Laut WHO ist der Verzehr industriell hergestellter Transfette jährlich für weltweit rund 500.000 durch koronare Herzerkrankungen verursachte Todesfälle verantwortlich.

Für WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus stellt das Eliminieren industriell gefertigter Transfette „einen der einfachsten und effektivsten Wege dar, Leben zu retten und ein gesünderes Nahrungsangebot zu schaffen“, wie er angesichts der Ankündigung der IFBA betonte. Die WHO werde die Realisierung der von Seiten der Industrie angekündigten Reduzierung der industriell hergestellten Transfette überwachen, kündigte Tedros ergänzend an.

Die Europäische Kommission hatte bereits Ende April eine Obergrenze für die Verwendung industriell hergestellter Transfette in Lebensmitteln beschlossen. Sie beträgt ebenfalls zwei Gramm Transfette pro 100 Gramm Fett in für den Endverbraucher bestimmten Lebensmitteln und tritt am 2. April 2021 in Kraft.

Die EU-Kommission hob in ihrer Begründung für die Entscheidung hervor, dass eine Reihe wissenschaftlicher Studien, unter anderem von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, betone, dass die Aufnahme von Transfettsäuren so gering wie möglich sein sollte, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden. (maw)

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